Geschichte: Nutzung der Radioaktivität in der Kosmetik

Aus MCG-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen


Folgen

Die häufigsten Krankheitsbilder von ständiger radioaktiver Bestrahlung sind Blutarmut, Knochenbrüche,Nekrose und ein erhöhtes Krebsrisiko. Denn die Gammastrahlen können Körperzellen direkt zerstören besonders betroffen sind Zellen die sich oft teilen beispielsweise die Blut Stammzellen im Knochenmark. Das hat einen Ausfall oder eine starke Schwächung des Immunsystems zur Folge. Die Zellen der Darm Auskleidung sind ebenfalls betroffe. durch die Zerstörung dieser Zellen stellen sich Beschwerden wie Übelkeit ,Erbrechen und Durchfall ein. Krebs entsteht durch die ionisierende radioaktive Strahlung die Energie an das Gewebe abgibt. Die Zellen im Gewebe werden dadurch geschädigt und das Erbmaterial der Zelle verändert sich zu einer Krebszelle. Außerdem sterben Zellen durch ständige Bestrahlung unkontrolliert ab, dieses Krankheitsbild nennt man Nekrose.

20210606 193101.jpg

Produkte

Als Radium auf den Markt kam galt es als ein Wundermittel und verkaufte sich gut bei den Kunden. allerdings war dies eine Werbestrategie ohne wissenschaftliche Bestätigung von einem positiven Effekt den diese Produkte haben sollten. Werbungen wie: "THO-Radia für einen strahlend schönen Teint" gehörten zu Gesichtscreme. Diese wurden oft mit Radium angepriesen da in dieser Zeit eine rosige Gesichtsfarbe Mode war. Die Creme von THO-Radia enthielt 0,35 mm Radium auf 100g. Allerdings wurde in der Kosmetikindustrie oft anstatt Radium das billigere Radon benutzt welches weniger dosiert ist. Wären die Produkte alle mit hochkonzentriertem Radium enthalten gewesen wären die Folgen wahrscheinlich schwerer gewesen. In dieser Zeit wurden sehr viele Produkte mit Radium beworben. Viel Kosmetik wie Puder, Lippenstift oder Rouge aber auch Körperpflege für Haare und Körper. Es wurde auch mit Radium in Produkten die Zahnpasta Schokolade oder Hygieneartikeln geworben. Allerdings wurden nach einigen Jahren wissenschaftliche Stimmen laut die die positive Wirksamkeit von Radium widerlegten. Dadurch wurden keine Produkte mehr damit angepriesen.

Unausgereifte Erforschung

Obwohl Radium noch nicht ausreichend erforscht war, waren Produkte mit Radium bei den Kunden sehr beliebt. Das kam daher da sie neu und exklusiv waren. Der Fortschrittsglaube während der Zeit der Industrialisierung trug auch dazu bei. Außerdem war es schwer Radium zu erforschen da es sehr teuer war.

Radium Girls

Radium Girl.jpg

Zur gleichen Zeit als Radium Kosmetika, wie zum Beispiel Hautcremes, beigemischt wurde, verwendeten amerikanische Fabriken Radium zum bemalen von Zifferblättern. Das Radium verlieh der Farbe der es beigemischt wurde eine besondere Leuchtkraft. Die Fabrikarbeiterinnen waren für das bemalen der Zifferblättern zuständig. Sie schminkten sich heimlich mit der Farbe da sie so schön leuchtete und spitzten mit ihrem Mund die Pinsel um die Uhren genauer bemalen zu können. Dies hatte verheerende Folgen, sie erkrankten unter anderem an Anämie, Knochenbrüche und Nekrose des Kiefers. Die Unfälle durch Radium häuften sich mit der Zeit. Die Fabrikarbeiterinnen wurden auch Radium Girls genannt.

Quellen

2. Bild : https://cdn.prod.www.spiegel.de/images/d4dd48c0-0001-0004-0000-000001325059_w1528_r1.4243924392439244_fpx47.02_fpy44.96.jpg

https://constoria.ch/stories/radium

https://www.heise.de/tr/blog/artikel/Strahlende-Schoenheit-272214.html

https://www.spiegel.de/geschichte/radium-girls-fabrikarbeiterinnen-verstrahlt-ohne-es-zu-ahnen-a-1222204.html#fotostrecke-8a733b80-0001-0002-0000-000000162939