Der Reaktorunfall von Tschernobyl

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Der Tschernobyl-Reaktor

Der RBMK-Reaktor ist eine sowjetische Reaktorproduktionslinie, die ursprünglich für die Produktion von Elektrizität und Plutonium für militärische Zwecke entwickelt wurde. Im Vergleich zu deutschen Kernkraftwerken weist die Konstruktion dieser Reaktoren einige gravierende Mängel auf, die auch der Hauptgrund für den Tschernobyl-Unfall ist. Der RBMK-Reaktor hat nicht die druckfeste und luftdichte Hülle, die das Reaktorgebäude umschließt, und es bestehen erhebliche Mängel an Sicherheitseinrichtungen und Notkühlsystemen. Die technischen Mängel des RBMK-Reaktors waren zwar einzelnen sowjetischen Experten bekannt, wurden aber weder beseitigt noch in Form entsprechender Betriebseinschränkungen vom Betriebsteam verstanden.

Reaktorunfall


Wann und wie kam es zum Unfall

Die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl ereignete sich am 26. April 1986 im Reaktor-Block 4 des Kernkraftwerks Tschernobyl nahe der ukrainischen Stadt Prypjat. Es gehört zu den schwersten Unfällen der Geschichte der Kernenergie. Der Unfall erreignete während eines Tests, bei dem geprüft werden sollte, ob bei einem Stromausfall die Rotationsenergie der Turbine noch übergangsweise zur Stromerzeugung genutzt werden kann, bis die Notstromaggregate hoch-gelaufen sind. Etwa eine Minute nach Testbeginn gab es im Reaktor einen starken Leistungsanstieg. Augenzeugen außerhalb des Reaktors beobachteten zu diesem Zeitpunkt zwei Explosionen mit Materialauswurf. Die Anlage wurde stark beschädigt. Durch Wassereinspeisung, Abwurf verschiedener Materialien aus Militärhubschraubern und Einblasen von Stickstoff gelang es, die Freisetzung der radioaktiven Schadstoffe allmählich zu verringern.

Evakuierung

Erst eineinhalb Tage nach dem Unfall wurden die Leute evakuiert. Allein in der Stadt Prypjat lebten fast 50.000 Menschen, die überwiegend in dem Kraftwerk arbeiteten. Am 27. April 1986 wurde die Bevölkerung dann mit Bussen weggebracht. Weitere 300.000 Menschen schlossen sich an, als die verbotene Zone (damals ein Kreis um den Reaktor mit einem Radius von 30 Kilometern gezogen) mitten durch das Dorf ging. Die Auflösung von Gemeinschaften und Wirtschaftseinheiten. Pripyat, nur wenige Kilometer vom Unfallort entfernt, ist heute eine Geisterstadt.Auch außerhalb des 30-Kilometer-Radius' waren viele Gebiete hoch verstrahlt. Nach 1990 wurden teilweise so hohe Strahlendosen gemessen wie im direkten Umkreis des Reaktors. In der Nähe der weißrussischen Stadt Gomel wurde deswegen noch nachträglich eine Sperrzone eingerichtet. Fünf Jahre lang hatten die Menschen dort ahnungslos gelebt.

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Quellen

https://www.bmu.de/themen/atomenergie-strahlenschutz/nukleare-sicherheit/tschernobyl-und-die-folgen/

https://www.deutschlandfunkkultur.de/folgen-von-tschernobyl-die-mutter-aller-ausnahmezustaende.1008.de.html?dram:article_id=473861

https://www.bfs.de/SharedDocs/Downloads/BfS/DE/broschueren/ion/bro-tschernobyl.pdf?__blob=publicationFile&v=14

https://www.spiegel.de/panorama/russland-braende-erreichen-von-tschernobyl-verseuchte-gebiete-a-711251.html

https://www.planet-wissen.de/technik/atomkraft/das_reaktorunglueck_von_tschernobyl/index.html