Die Auswirkungen des Reaktorunfalls von Tschernobyl auf Deutschland

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Was ist passiert, wann ist es passiert und warum ist es schlimm ?

Das zerstörte Atomkraftwerk in Tschernobyl in der damaligen Sowjetunion, eine Aufnahme wenige Tage nach dem Unglück am 26. April 1986. (picture alliance / AP Photo / Volodymir Repik)

Am 26.April 1986 kam es im Atomkraftwerk von Tschernobyl zu einem Unfall der bis heute noch in der Geschichte der Kernenergie zu den schwersten Unfällen gehört. Zwei Explosionen zerstörten einen der vier Reaktorblöcke und schleuderten radioaktives Material in die Atmosphäre, das weite Teile Russlands, Weißrusslands und der Ukraine verseuchte. Die radioaktive Wolke zog bis nach Mitteleuropa und zum Nordkap. 400.000 Menschen mussten wegen der starken Strahlung ihre Heimat verlassen, mehr als 200 Gemeinden hörten auf zu existieren. Von den Menschen, die Aufräumarbeiten im verstrahlten Gebiet leisteten, sind bis 2002 nach ukrainischen Angaben 15.000 verstorben. Die Strahlung war nach 2 Tagen so hoch, dass ein automatischer Alarm ausgelöst wurde und zunächst ein Unfall in Forsmark vermutet wurde der sich jedoch als falsch erwies. Dadurch erfuhr die Weltöffentlichkeit schließlich vom Reaktorunfall in Tschernobyl. Die Region rund um Tschernobyl ist heute ein Sperrgebiet, das Ortsschild von Pripjat steht vor einer Geisterstadt.





Auswirkungen auf unser heutiges Leben

In Deutschland wurden und werden voraussichtlich auch zukünftig keinerlei messbare gesundheitliche Auswirkungen beobachtet. Die mittlere Strahlenbelastung der Bevölkerung infolge der von Tschernobyl nach Deutschland verfrachtet Radioaktivität beträgt gegenwärtig weniger las 0,01 mSv(Millisievert) pro Jahr. Als keiner Vergleich kann bei einer Durchschnittlichen Dosis von 1 Millisievert statistisch betrachtet 0,7 bis 1,1 von 10.000 Personen an Krebs sterben. Nach derzeitigen statistischen Befunden sterben in Deutschland jährlich etwa 27 von 10.000 Personen an Krebs. Höher kontaminierte Nahrungsmittel aus dem Wald finden sich in den Teilen Deutschlands, die vom Tschernobyl- Fallout 1986 besonders betroffen wurden. Dies sind insbesondere der Bayrische Wald und die Gebiete südlich der Donau. Dort weisen Waldprodukte wie einige Speisepilz-Arten und Wildschweinfleisch. Am stärksten belastet sind zurzeit typische Waldpflanzen wie Beeren, Pilze, Heidekraut, Flechten und Farne. Durch den Reaktorunfall wurden allein in Weißrussland 18.000km² landwirtschaftlicher Fläche radioaktiv belastet, knapp 3.000km² können nicht mehr bewirtschaftet werden.

Der Weg der radioaktiven Strahlung in meinen Körper

Ein Pilz im verstrahlten Umfeld des Atomkraftwerks in Tschernobyl. Foto: imago images / CTK Photo

Die Radioaktiven Stoffe kommen über die Luft nach Deutschland wo wir sie schließlich dann einatmen. Der Mnesch atmet die Luft ein, kann aber nicht zwischen guter und schlechter Luft unterscheiden. Nach dem Inhalieren breiten sich die gefährlichen Partikel im Körper aus. Auch über die Haut können sie in den Körper gelangen. Dann lagern sie sich im Gewebe an und entfalten ihre zerstörerische Kraft. Was dem körper aber so zu schaffen macht, sind nicht die radioaktiven Partikel selbst, sondern die sogennante ionisierende Strahlung, die von ihnen ausgeht. Alle biologischen Moleküle, auch das Wasser im Körper, bremsen die Strahlung zwar ab. Doch dabei wird Energie frei, die ionisierend wirken kann. Dabei bleiben chemisch aggresive Molekülreste zurück. Experten sprechen von Radikalen. Vereinzelt richten Radikale keine größeren Schäden an, doch je größer die ionisierende Strahlung ist, desto mehr Radikale entstehen.





Auswirkungen der radioaktiven Strahlung auf meinen Körper

Um die Intensität der Strahlung anzugeben, wird die Einheit Sievert benutzt. Ein Sievert ist einfach nur die Strahlungsmenge. Bei geringen Strahlungen (0,2-0,4 Sievert) steigt das Krebsrisiko um 5%, man bekommt leichte Kopfschmerzen und man wird schneller krank. Bei etwas höherer Strahlungsmenge von 0,5-1 Sievert und einer Belastung von 6 Wochen steigt das Risiko zu Sterben um 10%. Symptome sind hier Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Ab einer hohen Strahlungsmenge von 2 Sievert ist die Gefahr zu sterben bei 30-40% und es kann zu Haarausfall kommen. Bei 3-4 Sievert steigt das Risiko zu Sterben auf 50%, also man hat nur noch eine fifty fifty chance zu überleben und das Krebsrisiko steigt auf 20%. Ab 6 Sievert besteht eine 100 Prozentige Gefahr zu sterben, wenn man vier Wochen von dieser Strahlungsmenge ausgesetzt ist. Viele Organe werden auch beschädigt. Ab 20-40 Sievert singt die Zeit von vier auf 2 Wochen. Bei einer sehr hohen Strahlungsmenge von 50 Sievert ist man nach weinigen Minuten im Koma und nach wenigen Stunden Stirbt man. Und bei 100 Sievert erleidet man den sofortigen Tod. In Tschernobyl waren es 16 Sievert, also schon sehr stark und gefährlich.

Wie kommt sie in unsere Nahrung ?

In Tschernobyl wächst ein mysteriöser Pilz. – Quelle: https://www.svz.de/27447652 ©2021

Durch die Katastrophe in Tschernobyl wurden Radioaktive Festoffe und Gase als Staub in der Atmosphäre verbreitet und setzten sich in Wolken nieder. Durch den Wind werden dann die Radioaktiven Stoffe nach Deutschland gebracht. Dann gelangen sie durch Nährstoffe in die Nahrungskette und landen womöglich letztlich in einem Supermarkt, wo die radioaktiv belasteten Produkte von Menschen gekauft und verzert werden. So gelangen Radioaktive Stoffe in den menschlichen Körper. In der Nahrung kommen sogenannte natürliche Radionuklide vor. Dies sind instabile Atomsorten, deren Kerne radioaktiv zerfallen. Durch den Zerfall des Kerns entsteht Strahlung. Da natürliche Radionuklide in der Natur vorkommen, werden diese auch von Tieren und Pflanzen aufgenommen. Pflanzen und Tiere, die radioaktives Material augenommen haben produzieren auch radioaktiv belastete pflanzliche oder tierische Erzeugnise. Wenn diese vom Menschen verzerrt werden gelangen die radioaktiven Nuklide in den menschlichen Körper. Nahrugsmittel können allerdings auch über die Luft kontaminiert werden.

Kann der radioaktive Abfall beseitigt werden, natürlich oder durch Menschen

Radioaktive Abfälle müssen nach dem Atomgesetz entsorgt werden, denn nur so nimmt die Menge der Strahlungen ab. Von alleine (Natur aus) würde die Menge zwar auch abnehmen, doch es würde viel länger dauern. Z.B. würde es statt 40 Jahre, 100-150 Jahre dauern, bis der betroffenen Ort wieder Sicher ist. Der Abfall wird in mehreren Metallfässern gepackt, damit der Abfall nicht in die Umgebung Strahlt, sondern nur innerhalb des Fasses. Für den Abfall muss dann ein Lager errichtet werden, doch bis dahin werden sie Zwischen gelagert. Und schließlich werden sie dann in sogenannten Endlagern gelagert.

Quellen

https://www.svz.de/deutschland-welt/panorama/Schwarzer-Pilz-im-Reaktor-von-Tschernobyl-entdeckt-id27447652.html https://www.derwesten.de/panorama/vermischtes/tschernobyl-forscher-besuchen-reaktor-unfassbar-was-sie-im-inneren-entdecken-id228358081.html