Die Atombombe
Die Atombombe ist die stärkste und gefährlichste Waffe, die jemals erfunden wurde.
Bei anderen Bomben wird die Energie zur Zerstörung durch Verbrennung erzeugt. Dabei entstehen heiße Gase, die sich ausdehnen. Es kommt so zu einer Explosion. Atombomben beruhen dagegen auf dem Prinzip der Kernspaltung oder Kernverschmelzungen von radioaktiven Materialien. Dabei werden Kräfte in Form von Hitze, Druck und Strahlung freigesetzt.
Inhaltsverzeichnis
Allgemeines über die Atombombe
Eine Atombombe (Nuklearwaffe) ist eine Waffe, deren Wirkung auf kernphysikalischen Reaktionen (Kernspaltung und/oder Kernfusion) beruht. Zusammen mit biologischen und chemischen Waffen gehören Atombomben zu den Massenvernichtungswaffen.Bei der Explosion einer Atombombe wird sehr viel Energie in Form von Hitze, Druckwelle und ionisierender Strahlung freigesetzt.Dadurch kann eine Atombombe innerhalb kürzester Zeit eine ganze Stadt zerstören und hunderttausende Menschen töten.Die Atombombe wurde zuerst von den USA im Manhattan-Projektentwickelt.
Arten von Atombomben
Entwicklung der Atombombe
Geschichte der Atombombe
Erfinder der Atombombe
Julius Robert Oppenheimer war der Erfinder der Atombombe. Er wurde am 22.April 1904 in New York City geboren und starb am 18.Februar 1963 in Princeton, New Jersey. Oppenheimer war ein amerikanischer theoretischer Physiker deutsch-jüdischer Abstammung. Julius Robert Oppenheimer gilt als " Vater der Atombombe". Sein Vater Julius S. Oppenheimer wanderte im Jahr 1888 als Textilimporteur in die USA ein. Seine Mutter Ella Friedman, war Kunsterzieherin. Sie hatte eine Malerei-Ausbildung in Paris absolviert und besaß ein Atelier in New York. Außerdem hatte Oppenheimer einen Bruder, Frank Oppenheimer (1912–1985). Er war ebenfalls Physiker.
Als Leiter des Manhattan Projekts in Los Alamos überwachte er die Entwicklung jener Bomben, die im Jahr des Kriegsendes 1945 auf Hiroshima und Nagasaki abgeworfen wurden und verheerende Verwüstungen anrichteten. Robert Oppenheimer zeigte sich später derart schockiert von den Folgen seiner wissenschaftlichen Arbeit, dass er sich den Rest seines Lebens gegen weitere Bombenentwicklungen aussprach und sich als einer der schärfsten Kritiker der Rüstungspolitik zum Feind der US-Regierung machte.
Jugend und Studium
Robert Oppenheimer ging auf die Schule " New York Society for Ethical Culture" in New York City. ab dem dritten Schuljahr fing er an Privatunterricht mit einem Chemielehrer zu nehmen. Im Jahr 1921 ging der Physiker mit den 10 Bestnoten von der Schule. Später sagte Robert Oppenheimer über seine Kindheit: „Meine Kindheit hatte mich in keiner Weise darauf vorbereitet, dass es grausame, bittere Dinge auf dieser Welt gibt“. Zudem gab ihm sein Familienleben nie die Möglichkeit ein " frecher kleiner Bursche" zu sein.
Im Jahr 1922 begann Oppenheimers Studium an der Harvard-Universität. Im Jahr 1925 schloss er es mit " summa cum laude" ab. Er belegte Fächer wie Griechisch, Architektur Kunst und Literatur. Sein Hauptfach war jedoch Chemie. Sein Professor Percy Bridgeman begeisterte ihn erst im dritten Studienjahr für die Physik. Anschließend fuhr Oppenheimer für weitere Studien an die Cambridge University unter Leitung von Ernest Rutherford. Dort fing er an sich der theoretischen Physik zu zuwenden. dort bewies er außerordentliches Talent.
Aufbau der Atombombe
Innerer Aufbau
Äußerer Aufbau
Wie funktioniert eine Atombombe?
Quellen
Informationen zur Kettenreaktionen
- Bei der Spaltung von Uran-235 durch Neutronenbeschuss entstehen mehrere Neutronen → Kettenreaktion möglich
- Bei einer Kernspaltung entstehenden schnellen Neutronen müssen jedoch durch einen Moderator (z.B. Wasser) zu thermischen Neutronen abgebremst werden → damit sie wahrscheinlich genug Urankerne spalten
- Um eine Kettenreaktion aufrecht erhalten zu können → eine kritische Masse an Spaltmaterial nötig
- Kettenreaktion wird z.B mit Steuerstäben reguliert, die die Zahl der freien Neutronen reduziert
Technisch unterscheidet man zwischen zwei Formen. Bei der „unkontrollierten Kettenreaktion“ greift man nicht in diesen Ablauf ein. Die freiwerdende Energiemenge ist so groß, dass sie sich explosiv ausbreitet. Diese Form der Kettenreaktion wird in Atombomben eingesetzt. Die explosive Energiefreisetzung zerstört und tötet in einem mehrere kilometerweiten Umkreis alles und jeden. Die zweite Form ist die sogenannte „kontrollierte Kettenreaktion“. Durch spezielle Vorrichtungen wird ein Großteil der freigesetzten Neutronen eingefangen. So gelingt es die freiwerdende Energiemenge gering und kontrollierbar zu halten. Es kommt zu keiner Explosion. Die „kontrollierte Kettenreaktion“ wird in Atomkraftwerkeneingestzt.
Unkontrollierte Kettenreaktion
Spaltvorgang 1
Der erste Atomkern wird gespalten. Es werden drein neue Neutronen und Energie freigesetzt.
Spaltvorgang 2
Jedes der drei Neutronen trifft auf einen weiteren Atomkern und spaltet diesen.Bei jeder Spaltung wird Energie und drei neue Neutronen frei gesetzt. Insgesamt sind bereits neun freie Neutronen vorhanden und die Energiemange hat sich vervierfacht.
Spaltvorgang 3
Jedes der neun freien Neutronen spaltet erneut einen Atomkern und setzt dabei Energie sowie drein neue Neutronen frei. Insgesamt sind nun 27 Neutronen frei und die Energiemenge ist im Vergleich zum Anfang 13x fach so groß.
Gesamt
Bei der unkontrollierten Kettenreaktion nimmt die Anzahl der Neutronen und die Energiemenge exponential zu.
Kontrollierte Kettenreaktion
Spaltvorgang 1
Der erste Atomkern wird gespalten. Es werden drein neue Neutronen und Energie freigesetzt.
Spaltvorgang 2
Zwei der drei Neutronen welche beim ersten Spaltvorgang entstanden sind, werden eingefangen. Damit kann nur ein Neutron einen anderen Atomkern spalten.Beim Spalten selbst werden wieder zwei bis drei neue Neutronen und Energie freigesetzt.
Spaltvorgang 3
Erneut werden zwei der drei beim vorherigen Spaltvorgang freigewordenen Neutronen eingefangen. Nur ein einziges Neutron kann erneut eine Kernspaltung einleiten.Bei der neuerlichen Kernspaltung werden wieder zwei bis drei Neutronen und Energie frei gesetzt.
Gesamt
Durch das ständige einfangen von Neutronen wird die Anzahl der freien Neutronen gering gehalten. Dadurch finden wesentlich weniger Kernspaltung als bei der unkontrollierten Kettenreaktion statt. Folglich wird weniger Energie erzeugt. Diese Art der Kettenreaktion findet in Atomkraftwerken statt.
Explosion
Auswirkungen der Atombombe
Unterteilung der freigesetzten Energie
- 35% der Energie werden als Hitzewelle abgestrahlt. Die erste Wirkung ist ein intensiver Lichtblitz und unermessliche Temperaturen, die alles verbrennen
- 50% der Energie werden als Druckwelle freigesetzt. Dabei entstehen gewaltige Explosionskräfte, diese verursachen Schäden durch Luftüberdruck und bildet extrem starke Stürme, die Brände im Umkreis von 10-20 km begünstigen. Es kommt sogar zur Bildung von Feuerstürmen, welche der Luft Sauerstoff entziehen und diese auch mit Rauch, Asche und verbrennungsgasen verseuchen.
- 15% der restlichen Energie wird als Strahlung freigesetzt. Die radioaktive Strahlung verursacht Verletzungen im organischen Gewebe und schädigt die DNA. Dabei werden 5%als Sofortstrahlung freigesetzt, die ca. 1min nach der Detonation wirksam ist. Die restlichen 10% werden als radioaktiver Niederschlag, so genannter Fallout an die Umwelt abgegeben und kann dort Monate lang verbleiben.
Wirkungsgrad
1. Verdampfungspunkt: Alles wird durch die Detonation verdampft.
- Todesfälle: 98%
- Überdruck: 1,7 bar,
- Windgeschwindigkeit: 515 km/h
2. Vollständige Zerstörung:
Alle oberirdischen Strukturen werden zerstört.
- Todesfälle: 90%
- Überdruck=1,1 bar
- Windgeschwindigkeit: 465 km/h
3. Schwere Beschädigungen durch die Druckwelle:
Fabriken und andere große Gebäude stürzen ein, Autobahnbrücken werden stark beschädigt, Flüsse fließen manchmal rückwärts.
- Todesfälle: 65%
- Verletzungsfälle: 30%
- Überdruck: 0,6 bar
- Windgeschwindigkeit: 420 km/h
4. Schwere Beschädigungen durch die Hitzewelle:
Alles Brennbare wird entflammt, Menschen im Einzugsbereich der Hitzewelle leiden wegen der großräumigen Brände an Sauerstoffmangel.
- Todesfälle: 50%
- Verletzungsfälle: 45%,
- Überdruck=0,4 bar
- Windgeschwindigkeit: 225 km/h
5. Schwere Beschädigungen durch Feuer und Wind:
Ortsfeste Strukturen werden schwer beschädigt, Menschen werden durch die Luft gewirbelt, die meisten Überlebenden erleiden Verbrennungen 2. und 3. Grades.
- Todesfälle: 15%
- Verletzungsfälle: 50%,
- Überdruck=0,2 bar
- Windgeschwindigkeit: 160 km/h